Sterilisationsverfahren

Erklärung von Gas-Plamsa-Sterilisation und Dampfdrucksterilisation und der Abgrenzung zur Desinfektion

Die Gas-Plasma-Sterilisation

Der Schmuck wird nach der Herstellung in eine Sterilisationskammer gebracht. Diese Kammer wird evakuiert und Vakuum Wasserstoffperoxid, mit einer Konzentration von bis zu 60 %, eingedampft. Das H2O2 (Vakuum Wasserstoffperoxid) entfaltet sein sterilisierende Wirkung an allen zugänglichen Oberflächen. 
Nun wird die Kammer erneut Evakuiert, um den größten Teil des H2O2 zu entfernen.
Dies geschieht mit Hilfe von hochfrequenter Spannung, die als Reinigungsschritt, das Restgas, zu einem Plasma anregt. In dem sogenannten Plasma entstehen verschiedene Formen des H2O2, die im letzten Schritt wieder zu Wasser und Sauerstoff werden.
Dieser Vorgang dauert, einschließlich der Vor – und Nachbehandlung, um die ein bis zwei Stunden.

Da dieser Vorgang ‚trocken‘ von statten geht ist er besonders Material schonend und man kann selbst zum Beispiel Kanülen & und weiche Plastikarten, mit diesem Verfahren, sterilisieren.

Dampfdruck-Sterilisation

Die zu sterilisierenden Piercing Utensilien werden in genormte Spezialbehälter, in einem sogenannten Autoklaven, gegeben. Das Volumen des Spezialbehälters wird in Sterilguteinheit (STE) angegeben. Eine Sterilguteinheit entspricht 60x30x30 cm, also ca. 54 Liter. Das Autoklavieren wird unter feuchter Hitze durchgeführt.
Der Ablauf gliedert sich in vier Abschnitte.

In der Steigzeit wird der Innenraum des Autoklavens entlüftet. Sprich die Luft wird entfernt und durch Sattdampf ersetzt.

Die Luftentfernung geschieht durchs das Gravitationsverfahren, das heißt heißer Dampf steigt auf und verdrängt die kalte Luft. Dieser Vorgang wird durch in Thermometer, im Innenraum des Autoklaven, überprüft. 

Wenn an der kältesten Stelle, im Nutzraum, 100°C überschritten sind ist die Entlüftung abgeschlossen. Nun verschließt ein Ventil, den Nutzraum, druckdicht. 
Nun kann eine Abtötungstemperatur von mehr als 130°C erreicht werden!

In der Ausgleichszeit erreichen die Piercing Utensilien, die nötige Temperatur, wo die eigentliche Sterilisationsphase beginnt. Diese Phase nennt man auch Sterilisationszeit. Welche Dauer bei diesem Verfahren gewählt wird, hängt von der Temperatur, sowie dem Typen des Autoklavens und den zu zerstörenden Mikroorganismen ab. 

Für ein erfolgreiche Sterilisation muss die gesamte Luft, im Autoklaven, durch Dampf ersetzt werden. Während der gesamten Sterilisation herrscht ein Überdruck von bis zu 2 Bar in dem Autoklaven. In der Regel dauert eine Dampfdruck-Sterilisation mindestens 30 min. Daher lasst euch niemals als Erstschmuck etwas Unverpaktes aus dem Schaufenster oder ähnlichem einsetzen, welches mal kurz mit Lösung abgewischt wird oder in eine Wanne geworfen wird.

Desinfektion = Sterilisation?

Man unterscheidet zwischen Desinfektion und Sterilisation. 
Bei der Desinfektion erfolgt eine Keimreduktion. Das heißt, von ursprünglich 1.000.000 ( oder auch KbE = Koloniebildende Einheit) vermehrungsfähigen Keimen, überleben nicht mehr als 10. Bei der Sterilisation darf maximal eine KbE, von Ursprünglich 1.000.000, vorhanden sein! Die Sterilisation ist also wesentlich effektiver als die Desinfektion.

ES GIBT KEINE STERILISATIONSVORGANG DER UNTER 30 MINUTEN DAUERT!!!!

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